Wohnen für Menschen mit Taubblindheit

Selbstbestimmt leben in einem liebevollen und individuellen Zuhause

Die Oberlin Lebenswelten bieten ein liebevolles und individuelles Zuhause in Potsdam-Babelsberg für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit:

  • Taubblindheit
  • Hörseh- und Mehrfachbehinderung
  • Auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen (AVWS)

Klientinnen und Klienten leben in kleinen Wohngemeinschaften mit Begleitung und Assistenz selbstbestimmt und können ihren Alltag nach eigenen Wünschen und Vorstellungen gestalten. Wir gehen auf jede Klientin und jeden Klienten mit viel Zuwendung individuell ein. Sie werden von unseren Mitarbeitenden einfühlsam dabei unterstützt, sich auszuprobieren, ihre Interessen zu entdecken und ihnen nachzugehen. Bei uns können sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene eigene Ziele setzen – und diese erreichen. Hier leben sie so selbstständig wie möglich und so umfassend begleitet wie nötig.

Unsere Mitarbeitenden sind feste Bezugspersonen, das Miteinander ist von Vertrauen und persönlicher Wärme geprägt. Unsere Teams sind stets in engem Kontakt mit Eltern, Personensorgeberechtigten oder rechtlichen Vertretern sowie Angehörigen und gehen auf ihre Wünsche und Vorstellungen ein. Wir legen großen Wert auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit auf Augenhöhe. 

Zimmer nach eigenen Vorstellungen gestalten

Unsere Wohnhäuser sind freundlich, barrierefrei und nach den Bedürfnissen der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen gestaltet: Alle Räume und Außenanlagen sind durch tastbare Orientierungshilfen für sinnesbehinderte Menschen erfahrbar und in verschiedene Bereiche erkennbar gegliedert. Erwachsene leben in Einzel-, Kinder und Jugendliche sowohl in Einzel- als auch in Doppelzimmern. Diese sind mit modernem Mobiliar ausgestattet und können nach eigenen Vorstellungen mit persönlichen Gegenständen gestaltet werden. 

Mitarbeitende mit Herz und Verstand

Die Teams in unseren Wohnhäusern bestehen aus Heil- und Sozialpädagogen, Heilerziehungs-, Gesundheits- und Krankenpflegern sowie Erziehern. Unsere Mitarbeitenden verfügen über hohe Fachkompetenz und viel Erfahrung in der Begleitung und Assistenz sinnesbehinderter Menschen jeden Alters. Wir setzen mit Herz und Verstand unser ganzheitliches Unterstützungskonzept um. Dieses wird auf die individuellen Beeinträchtigungen und Bedürfnisse von Klientinnen und Klienten zugeschnitten und mit Schulen, Kitas sowie Ärzten und Therapeuten eng abgestimmt.

Alternative Kommunikationsmethoden gehören bei uns zum täglichen Miteinander. Einige unserer Mitarbeitenden sind selbst gehörlos. Wir kommunizieren mit lautsprachbegleitenden und taktilen Gebärden und nutzen visuelle Hilfsmittel, z. B. Bildkarten und Bezugsobjekte.

Leben in unseren Wohngemeinschaften

  • Begleitung & Selbstständigkeit

    Die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen übernehmen sämtliche Aufgaben des alltäglichen Lebens und werden dabei von unseren Mitarbeitenden begleitet. Wir gehen z. B. zusammen einkaufen, kochen und backen gemeinsam oder waschen die Wäsche. Auf diese Weise werden Handlungskompetenzen entwickelt und vertieft. Das stärkt die Selbstständigkeit und das Selbstbewusstsein.

  • Schule & Arbeit

    Gemeinsam erarbeiten wir einen individuellen Tages- und Wochenplan, der – eingeteilt in Arbeits- bzw. Schul- und Freizeit – Orientierung und Sicherheit bietet. Tagsüber besuchen die Kinder und Jugendlichen verschiedene Schulen und Kindertagesstätten im Umkreis. Nach Schulschluss begleiten unsere Mitarbeitenden mit großem Engagement und viel Einfühlungsvermögen beim Lernen und Hausaufgabenmachen – in enger Abstimmung mit der jeweiligen Bildungseinrichtung. Anschließend gestalten die jungen Menschen mit verschiedenen Angeboten ihre Freizeit. 

    Wer keinen Beruf ausüben und keine Beschäftigung in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen aufnehmen kann, hat die Möglichkeit, sich in unseren Tagesförderstätten auszuprobieren. Hier können Klientinnen und Klienten ihre Fähig- und Fertigkeiten sowie Interessen entdecken und entwickeln. Wir arbeiten z. B. mit Holz, Ton und Papier. Zudem können Klientinnen und Klienten kochen und backen oder filzen, weben und Kerzen gießen. Der strukturierte, individuell zugeschnittene Tagesablauf, die Freude an der Tätigkeit und das Erleben von Gemeinschaft gehören zu dem erfüllten Alltag und aktiven Leben bei uns. 

  • Freizeit & Gemeinschaft

    Bei uns ist immer etwas los: In voll ausgestatteten Gemeinschaftsküchen wird zusammen gekocht und gebacken. Auf Wasserbetten mit Vibrationsboxen und Lichtspielen können die Kinder und Jugendlichen entspannen und die Eindrücke auf sich wirken lassen. Die Erwachsenen haben die Möglichkeit, in einer Webwerkstatt kreativ zu werden. In unseren gemütlichen Wohnzimmern kommen wir zusammen, spielen Gemeinschaftsspiele und unterhalten uns über alles Mögliche.

    Auf unserem Außengelände lädt ein Sinnesgarten mit vielen verschiedenen Pflanzen und Kräutern zum Ertasten, Riechen und Entdecken ein. Auf verschiedenen Untergründen können die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen barfuß gehen und die Natur mit ihren Füßen erfühlen. Hier gibt es viele Spielgeräte, ein Trampolin sowie eine Nest- und eine Rollstuhl-Schaukel. Zudem können Klientinnen und Klienten auf dem Gelände in Hobbyräumen Musik und Sport machen und eine Sauna nutzen.

    Auch außerhalb unseres Geländes gibt es viel zu erleben: Wir sind häufig im Stadtzentrum von Potsdam-Babelsberg unterwegs – gehen einkaufen, Eis essen und besuchen Cafés. Gemeinsam werden Ausflüge geplant und unternommen, z. B. in den Park und ins Strandbad.

    Wir unterstützen den Aufbau und die Pflege von Freundschaften. Unsere Mitarbeitenden sind durch Fortbildungen im Rahmen des professionellen Deeskalationsmanagementsystems Prodema darin geschult, möglichen Spannungen zwischen Klientinnen und Klienten entgegenzuwirken. Sie trainieren mit den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, wie sie Konflikte selbst bewältigen.

Standorte

Wohnen für Kinder und Jugendliche mit Taubblindheit

Das Hertha-Schulz-Haus ist ein Wohnhaus für Kinder und Jugendliche mit Sinnesbehinderung. Es handelt sich um ein Gebäudekomplex mit drei Etagen. Neben vielen Spielgeräten gibt es auf dem Außengelände ein Trampolin sowie eine Nest- und eine Rollstuhl-Schaukel. Unser Sinnesgarten macht Lust darauf, die verschiedenen Pflanzen und Kräuter zu ertasten, zu riechen und zu entdecken.

Mehr zum Hertha-Schulz-Haus erfahren

Wohnen für Erwachsene mit Taubblindheit

Der Wohnverbund Taubblind besteht aus dem Eckard-Beyer- und dem Feierabendhaus. Es sind Wohnhäuser für Erwachsene mit Sinnesbehinderung. Bei den historischen Gebäuden handelt es sich um das ehemalige Siedlerhaus des Oberlinhaus und den einstigen Ruhesitz für Diakonissen. Auf dem Außengelände lädt unser Sinnesgarten mit vielen Pflanzen und Kräutern zum Ertasten, Riechen und Entspannen ein.

Mehr zum Wohnverbund Taubblind erfahren

Aufnahme & Informationen

Zentraler Sozialdienst Wohnen

Anja Wagner, Christine Krüger, Verena Roguhn, Claudia Herfert

Zur Aufnahmeanfrage